Alltagsheld Juni 2022

Jürgen Zender

Jürgen Zender

Wenn das Leben einen Sinn hat, dann nur den, den man ihm gibt.

Wenn er etwas anpackt, dann richtig. Jürgen Zender erhielt die Diagnose Parkinson 2019, gerade als er sich nach einem aktiven und verantwortungsvollen Leben ins Privatleben zurückziehen wollte. Das war für den erfolgreichen Unternehmer, der gerne alles im Blick behält, ein schwerer Schlag. Er fackelte aber nicht lange und begann über diese, ihm völlig unbekannte Krankheit, online Informationen zu sammeln. Die Ergebnisse seiner Recherchen legte der 64-Jährige in einem Blog ab. Inzwischen ist aus dem Blog das vielseitige Parkinson Journal geworden, mit über 3000 Followern. Eine Art Morbus Parkinson Enzyklopädie und Jürgens ganz eigene Form der Selbsthilfe.

Als das Team von AktivZeit ihn fragte, ob er Interesse habe, bei der Organisation der Challenge mitzumachen, sagte er sofort zu und baute innerhalb kürzester Zeit aus dem Nichts ein Erfassungssystem für die gesammelten Minuten auf, inklusive Statistik und dem dazugehörigen Portal, also das zentrale Element der Challenge. Dabei konnte er auf ein breitgefächertes Wissen aus seiner reichhaltigen Berufs- und Lebenserfahrung zurückgreifen. Jürgen freut sich sehr über den Erfolg von AktivZeit und ganz besonders über die positiven Rückmeldungen der Teilnehmer:innen. Denn das bedeutet im Kern, dass die Challenge vielen Menschen mit Parkinson hilft.

Fragt man Jürgen, was sich nach der Diagnose Parkinson für ihn geändert hat, antwortet er oft mit einem Bild. Früher galt sein Interesse fast ausschließlich dem vermeintlich goldenen Hamsterrad des Unternehmertums. Diese Fokussierung hat sich inzwischen grundlegend gewandelt. Heute steht für ihn seine Familie und die Hilfe für Menschen mit Parkinson im Vordergrund. Ihn fasziniert vor allem der ausgeprägte Gemeinschaftsgedanke und der offene Umgang dieser Menschen miteinander.

Jürgen findet, bei Nicht-Erkrankten und selbst bei Menschen mit anderen chronischen Erkrankungen sei diese Form der engen Verbundenheit längst nicht so stark ausgeprägt. Das motiviert ihn jeden Tag aufs Neue bei seiner Arbeit an den beiden großen Projekten Parkinson Journal und AktivZeit, aber auch auf der ganz persönlichen Ebene. Es sind neue Freundschaften entstanden, die Jürgen nicht mehr missen möchte.  

Und wie geht es weiter? Jürgen wäre nicht Jürgen, wenn er das Parkinson Journal nicht erweitern und noch mehr Content für die Leser:innen bieten würde. Auch für die nächste AktivZeit Challenge liegen bereits einige Ideen in der Schublade. Wegen seines großartigen Engagements freuen wir uns, Jürgen in die Reihen unserer Alltagshelden aufzunehmen.

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